Manchmal braucht es einfach jemanden, der Türen öffnet, an die man selbst noch gar nicht gedacht hat. Genau so jemand war in diesem Jahr Frau Ulrike Opfermann-Schmidt für unsere Bewohnenden. Die pensionierte Rektorin hat sich ehrenamtlich Woche für Woche Zeit genommen, um bei uns ein freiwilliges Bildungsangebot auf die Beine zu stellen – vielfältig, lebendig, nah am echten Leben. Gemeinsam wurde Lektüre gelesen, gesungen, Referate vorbereitet, präsentiert und diskutiert. Es ging nach draußen zu kleinen Ausflügen, es gab autogenes Training und viele praktische Impulse für den eigenen Alltag. Kurz: Es war bunt, abwechslungsreich und immer mit viel Herz gestaltet.
Viele Teilnehmende beschrieben das Angebot als wertvollen „Realitätscheck“ – eine Möglichkeit, sich frühzeitig auf die Zeit nach der Laufer Mühle vorzubereiten. Ob Ausbildung, FSJ, Studium oder der Wiedereinstieg in die Arbeitswelt: Die Bildungsstunden boten Raum, um Kompetenzen zu stärken, die im Alltag wesentlich sind. Besonders geschätzt wurden grundlegende, aber wichtige Fähigkeiten, die kontinuierlich vermittelt wurden: zuverlässig und pünktlich sein, Aufgaben vollständig bearbeiten, Materialien vorbereiten sowie sich aktiv auf neue Inhalte einlassen – auch dann, wenn das Thema nicht auf Anhieb Interesse weckt. Ebenso bedeutend waren soziale Aspekte: die Kommunikation in Gruppen, das gemeinsame Arbeiten und das Einfinden in unterschiedliche Dynamiken, die sich vom gewohnten Alltag in der Laufer Mühle unterscheiden. All dies erforderte Mut, die eigene Komfortzone zu verlassen und Neues auszuprobieren.
Wir danken Frau Opfermann-Schmidt von Herzen für ihr Engagement, ihre Kreativität und ihre Zeit. Ein Jahr lang hat sie unseren Bewohnenden gezeigt, wie Lernen Spaß macht – und dass man auf die verschiedensten Arten wachsen kann. Ein großes Danke geht auch an unsere Bewohnenden: Sie haben Zeit investiert, sich auf neue Themen eingelassen, Verantwortung übernommen und gezeigt, wie viel Bereitschaft zur persönlichen Weiterentwicklung in ihnen steckt. Diese kontinuierliche Teilnahme verdient große Anerkennung.